Pwg 14: Freistehende Griffstangen

Inzwischen entsteht hier auch ein dritter Epoche-3a-Pwg pr 14, diesmal in der Ursprungsausführung mit allen Tritten und Griffstangen, wieder auf Basis des alten GFN-Epoche-2-Modells:

pwg-griff-zu

Die angespritzten Griffstangen werden zunächst weggeschnitzt (ich nehme dazu neuerdings einen schmalen, scharfen Stechbeitel — geht viel besser als mit dem Skalpell, weil sich die Klinge nicht unter Druck verbiegt!).  Die neuen entstehen wie üblich aus 0,4-mm-Messingdraht. Die Griffstangenhalter stammen nicht von Weinert oder Konsorten, sondern sind aus 0,3-mm-Messingdraht gebogen: anderthalbmal um die Griffstange wickeln, etwas zurechtbiegen, Tropfen Sekundenkleber drauf, fertig. Nicht ganz so fein, dafür viel billiger. Und nach dem Lackieren sieht das kein Mensch mehr.

Das Besondere: Trotz freistehender Griffstange hinter der Schiebetür läßt diese sich noch öffnen.

pwg-griff-offen

Um das zu erreichen, habe ich (wie die alten Preußen auch) bei der Griffstange hinter der Tür nur einen Halter montiert, den an der Ecksäule (im Bild ganz rechts). In der Rückseite der Tür ist eine Rille, die schon GFN da reingraviert hat, um Platz für die angespritzte Griffstange zu schaffen. Die hält jetzt das vordere Ende der Messing-Griffstange fest; innen ist die Griffstange nur umgebogen.

Die Tür bewegt sich etwas hakeliger als vorher, aber man macht die ja auch nicht ständig auf und zu. Das Weiße im Wageninneren ist der neue Wagenboden aus Papier mit eingeritzten Bretterfugen, nötig geworden, weil GFN mal wieder ein paar Kisten wüst in den Wagen geschmissen hat, um die Feder der Kurzkupplung zu tarnen. Ob das Ballastgewicht rechts auch noch rausmuß oder ob man es hinreichend tarnen kann, weiß ich erst, wenn ich es versucht habe.

Erstmal kommen die restlichen Griffstangen an den Wagen. Ganz schön fisselig — manchmal wundere ich mich echt, warum GFN die Räder nicht auch anspritzt … Naja, was soll’s — in meiner Epoche waren ja die meisten Pwg gottseidank schon von den seitlichen Griffstangen befreit, also muß ich wenigstens die nur einmal frokeln.

Edit: Neue Bilder mit korrektem Weißabgleich eingebaut. Das sah ja fast aus wie ein Messingmodell.

Ein Pwg 14 aus der Leserschaft

Angeregt durch den Pwg-14-Eintrag neulich hat mir Ludger Hanke ein Foto seines auf Piko-Basis entstandenen Pwg pr 14 gemailt:

pwg14-ludger

Saubere Arbeit (und schön dreckig ;-)), auch die bei Piko leider zu große Wagenbreite fällt aus der Perspektive nicht auf.  Vor allem aber hat Ludgers Wagen meinen gegenüber einen entscheidenden Vorteil: er ist fertig und einsatzbereit!

Pwg pr 14 von Weinert und GFN

Vor vielen Jahren (boah, wie ich es hasse, zu klingen wie ein alter Knacker, aber was solls, ich bin halt einer) schenkte mir ein wohlmeinender Gönner einen Pwg-14-Wagenkasten von Weinert, bereits zusammengelötet sogar. Seinen Ansprüchen genüge der nicht, vielleicht könne ich ja was draus machen. Verstehen muß ich das nicht, aber ich will mich auch nicht drüber beklagen ;-)

Weinert Pwg 14

Hier der aktuelle Zustand. Das Fahrwerk stammt vom Fleischmann (GFN)-Modell gleichen Vorbilds. Naja, fast gleichen Vorbilds, die typische DB-Verstrebung, wie sie das Weinert-Modell aufweist, hat GFN ja leider nicht gebaut.

Lackiert ist das Modell (natürlich im klassischen Flaschengrün RAL 6007) mit Wasserlack und Pinsel, wie auch das GFN-Modell links. Ich finde das für Bretterwandwagen völlig ausreichend, und auch für “glattere” Güterwagen, und besitze nach wie vor keinen Luftpinsel ;-)

Vergleich Pwg 14 GFN und Weinert

Bemerkenswert der geringe Unterschied in der Qualität der beiden Modelle. Gut, so ganz jung ist auch das Weinert-Modell nicht (und auch nicht mehr im Programm, leider), aber wenn man bedenkt, daß das GFN-Modell (links im Bild) nun auch schon gut 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist es doch schon erstaunlich, wie gut es neben einem Kleinserien-Ätzbausatz bestehen kann, oder?

Pwg 14 von GFN und Weinert

Abschließend nochmal beide Modelle in voller Schönheit. Dem Kenner wird aufgefallen sein, daß nicht nur das GFN-Modell dezent modernisiert ist, sondern daß ich auch die Weinert-Türen in den GFN-Wagen gebaut habe und umgekehrt. Der Grund ist profan: der Weinert-Wagenkasten ist offenbar ohne Anpassung an die Türen zusammengelötet worden, jedenfalls paßten die nicht — und eine Plastetür schnitzt sich einfach leichter passend als eine aus Weißmetall :-)

Es bleiben eigentlich nur ein paar Tritte und Griffe zu ergänzen, ein paar Dachaufbauten beim Weinert-Modell, etwas Farbe (Dächer und Alterung) und eine Beschriftung. Eigentlich.