Von Kai Lahmann kommt der folgende im Wortsinne kleine Frokelvorschlag. Von ihm realisiert in N — aber das wollen wir ihm mal nicht übelnehmen ;-) , denn schließlich funktioniert der in H0 ganz genauso. Achja: Kursiv gesetzte Anmerkungen wie diese sind wie üblich von Ermel.
Was macht man mit Fleischmanns überlangem Vh 14 in der Ausführung mit Bremserhaus? Klar, ein Xf geht bei so einem alten Wagen immer – doch irgendwie ist das dann doch zu schade. “Was ab” passt aber schon; nur die Richtung nicht – also machen wir ihn kürzer; viel kürzer. Zu einem Vwh 03.
Das Zielobjekt ist natürlich ein gewisser Kompromiß: Zum einen entstammt der Spenderwagen ja der Verbandsbauart, zum anderen hat das Zielobjekt eigentlich noch eine Stirntür. Für ein ganz korrektes Ergebnis müsste man also einen Vh 04 in ähnlicher Weise schlachten. Und zwar zusätzlich, denn des Vh 04′ Wagenkasten ist wieder zu kurz, um einen Vwh 03 draus zu schnitzen! Dafür könnte der dann allerdings auch korrekte Achshalter spenden, und auch Bremserhaus und Bremsbacken würden passen. Trotzdem arg viel Investition statt wie hier Resteverwertung — das möge jeder für sich entscheiden.
Für die zumindest theoretisch korrekte Länge (bei mir war am Ende irgendwo 1 mm zu viel) muß das mittlere der drei Wandsegmente verschwinden. Da die durchbrochenen Wände extrem instabil sind, darf man dabei jedoch nur die Wand selbst sägen; die überflüssige Kastenstrebe am Ende des Wagens wird dagegen anschließend weggefeilt. In meinem Fall zerdröselte sich die besagte Wand dann auch in einen Stapel 1:160-Latten.
Das Fahrwerk muß auf einen Achsstand von 23,8 und einen Länge von 36,3mm gekürzt werden – entsprechend ist außerhalb der Achshalter mal gar kein Platz mehr. Ich habe daher direkt hinter diesen abgesägt und anschließend in der Mitte passend gekürzt. Bei Wiederverwendung der alten Pufferbohle gibt das 23mm Achsstand; mit einer dünneren aus Ätzblech wären es dann die korrekten 24mm.
Über das Kürzen hinaus habe ich außerdem die massive und vorbildfremde Türschiene unten ersatzlos entfernt (die Tür wäre eh nur noch halb aufgegangen) und die Türen dafür eingeklebt. Beim abschließenden Zusammenbau fällt übrigens die (aus Draht gebogene) Griffstange zum Bremserhaus hinauf weg – solchen Luxus gab es bei den preußischen Länderbahnwagen noch nicht. Das Bremserhaus sollte man noch oben abrunden – ob der Materialstärke, welche man sehr gut am Dachüberstand ablesen kann, geht da einiges.
Und wer über die Sauberkeit der Umbauarbeiten lästern mag, vergegenwärtige sich bitte zuvor nochmal, wie lächerlich klein so ein N-Modell ist! Dagegen sind selbst VW-Busse in H0 schon grobschlächtige Kisten …
Übrigens, wer von der Leserschaft auch mal einen Umbau zeigen will: bitte gern, nur zu! Wie man sieht, muß es nicht H0 sein. Und auch nicht deutsch, Epoche 3 (oder 2) oder ein Güterwagen! Traut Euch, wir beißen nicht.