Autoverkaufszahlen

Interessante Website: Best Selling Cars Blog.  Der Link geht direkt zur wohl für uns interessantesten Unterseite, den historischen Zahlen für Deutschland seit 1946!  Dabei ist natürlich nicht alles so detailliert wie die letzten drei Jahrzehnte, für die jeweils die Top 100 aufgeschlüsselt sind — aber auch die Informationen der früheren Jahre sind äußerst wertvoll, und die alten Fotos, die die Seite beleben, sind auch nicht zu verachten.

Danke an Kai Lahmann für den Link.

Update: Fieserweise wollen die jetzt Geld für die detaillierten Daten.  Ich laß den Link trotzdem mal online, die Fotos werden davon ja nicht wertlos.  Aber mittel-angepißt bin ich schon deswegen.

Firmenanschriften im Wandel der Zeit

Bereits im Oktober bekam ich auf diesen Beitrag über die Schlabonski-Anschriften zunächst einen Kommentar und dann einige Mails von Rene, der sich sehr ausführlich über die Veränderungen von Firmenanschriften, besonders auf Lastwagen, ausließ und sogar ein paar selbstgesetzte Beispiele dazu mitschickte.  Das fand ich schon damals zu schade, um es in den Kommentaren bzw. meiner Inbox versauern zu lassen, deswegen häkele ich jetzt mal (mit der üblichen Verspätung) wenigstens ein Blogposting draus.  Der folgende Text und alle Illustrationen sind von Rene, ich hab nur ein paar Großbuchstaben drübergestreut ;-)  — Ermel

schlabonski-rene-50erAus meiner beruflichen Erfahrung sind mir die Probleme der Logo- und Markenzeichen-Findung vertraut.

Als Hinweis für alle Leser möchte ich folgendes bemerken:

schlabonski-rene-60erJede Zeit hat ihre eigene Typographie (Schrift) und grafische Eigenheiten. Firmen haben stets Anpassungen vorgenommen, um auf der Höhe der Zeit zu sein (z.B. Agfa, C&A, BASF, BMW, …). Es gibt nur wenige, die über eine lange Zeit unverändert blieben (z.B. Friedrich Schulze Mariendorf, Alfred Talke bis etwa 2000).

schlabonski-rene-70erDies liegt vor allem an der Methode der Erstellung von Logo und Schrift für Reklame. In den 50er und frühen 60er Jahren ist Werbung vor allem handgemacht und meist monochrom, die Schrift ist dünn und schreibschiftähnlich. Es gab den Beruf des Schriftmalers.

schlabonski-rene-80erIn den späten 60er und frühen 70er Jahren wurde die Darstellung bunter und fetter. Viel Farbe mit geometrisch konstruierter Schrift und Logos angelehnt an das Space Age.

Die 80er und frühen 90er Jahre sind verspielt, der Großformatdruck in Serie ist möglich und die Computer halten Einzug in die Grafik. Alles, was geht, wird gemacht. Logos werden überladen und Schrift erhält Schatten, Verläufe und Spiegelungen und viel viel Farbe (z.B. Atari). Oft verschwand auch die Schrift aus den Logos (z.B. Fiat).

schlabonski-rene-90er

Umgebrochen auf Modellbahn-Epochen bedeutet dies:
Epoche 3 – Grundfarbe + Highlight-Farbe, Brush Script-Schriften oder Serifen
Epoche 4 – Grundfarbe + Highlight-Farbe, serifenlose Schrift
Epoche 5 – Multicolor, Logos

schlabonski-rene-00er

Soweit Rene. Nun muß man seine Entwürfe nicht unbedingt alle schön finden; trotzdem fand ich seine Ausführungen doch interessant genug, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Auf Schlabonskis Firmendesign haben sie indessen keinen Einfluß. In den 50ern wurden normale Lastwagen eh noch nicht großflächig beschriftet, da kam der Firmenname in den Leuchtkasten über der Frontscheibe und die Adresse auf die Tür, und gut war’s.  Aus dieser Zeit stammt meine Schriftart-Auswahl: Mitropa-Schrift als fette, prägnante Schrift für den Firmennamen, DIN-Engschrift für den Rest.  Und seither hat eben niemand einen Grund gesehen, das oder auch die Farben zu ändern — das mag schon ungewöhnlich sein, aber es gibt ja durchaus auch solche Beispiele aus dem wahren Leben.  Und so tragen eben auch 2011 noch neue taubenblaue Actrosse stolz ihre weißen SCHLABONSKI-Schriftzüge in dieser prägnanten, eckigen Mitropa-Schrift.  Tut mir leid :-)

R(o) 02: Fleischmann reagiert

Ein Vögelein hat mir folgende Reaktion von Fleischmann auf das Bananenrungenwagendebakel zugezwitschert (vielen Dank an den Piepmatz ;-) ):

wir haben im Zuge der laufenden Qualitätsbeobachtung nach Auslieferung unserer neuen Modelle, 520901/02 sowie 520953, leider feststellen müssen, dass bei einer gewissen Charge diese Mängel aufgetreten sind.

Aus diesem Grund haben wir uns zu einer Rückholaktion der kompletten Serie entschlossen, um die Wagen nachbessern zu können.

Interessant, oder?   “Laufende Qualitätsbeobachtung”.  Offensichtlich findet die im DSO-Forum statt und nicht im eigenen Produktionswerk.  Wie groß wohl die “gewisse Charge” sein mag? Weniger als 100%?  :-)

Naja, genug gelästert.  Hoffen wir mal, daß Fleischmann es schafft, gerade R(o) 02 in den Handel zu bringen, die der Kunde nicht erst noch zerlegen und verbiegen muß.  Daß sie das Problem mittlerweile anerkennen, ist ja schon mal was und ihnen auch hoch anzurechnen.  Insofern:  Alles wird wieder gut.  Und Daumen hoch zu Fleischmann!

TTM-Wagenbausätze jetzt bei Italeri

Gut, das “jetzt” in der Überschrift ist vielleicht etwas übertrieben, aber bei uns dauert ja alles etwas länger.  Jedenfalls sind zwei der hier und auch auf befreundeten Seiten zu Recht enthusiastisch besprochenen und sogleich umgefrokelten italienischen Güterwagenbausätze mittlerweile außer direkt in Italien bei Tutto Treno Modellismo, kurz TTM, sowie über deutsche Importeure derselben nun auch über den Vertrieb von Italeri bzw. Faller erhältlich, nämlich der Kühlwagen Hg und der viel wichtigere F mit Bremserhaus.  Letzteren hat unser Leser Hans Sack dann auch gleich gekauft, zusammengebaut und sowohl vorher als auch hinterher fotografiert:

fs-f-sack

fs-f-sack-packung

Dem Kenner fällt auf, daß der F mit Bremserhaus andere Achslager hat als das ursprüngliche Modell ohne selbiges; die Form am neuen Modell ist älter.  Dank der frokelfreundlichen Konstruktion, wie im Bausatzbild oben zu erkennen, sind die Achshalter zwischen den einzelnen Typen ohne weiteres tauschbar.  Hier nochmal ein Detailbild der Achshalter des Bremserhauswagens:

fs-f-sack-achshalter

Man erkennt ferner ein gewisses Optimierungspotential bei der Filigranität der Griffe und Tritte.  Ein Wagen fürs Froklerherz also: tolle Basis, aber trotzdem Raum für Verbesserungen und Umbauten.

Der Preis ist auch frokelfreundlich, wenn auch nicht mehr so günstig wie anfangs, als der F ohne Bremserhaus rauskam —  unverbindlich empfiehlt der Hersteller 14,50 Euro, vier Euro mehr als direkt aus Italien.  Dafür gibt’s das oben Gezeigte, also alle benötigten Teile incl. KK-Kinematiken und sogar leidlich brauchbaren Kunststoffradsätzen.  Als Nachbildung der völlig fehlenden Bremsanlage sei das gegossene Weißmetall-Ballastgewicht für untern Wagenboden empfohlen, das es indes nur bei TTM direkt gibt, nicht bei Italeri.  Beschriftungen für Epoche 3 (in EUROP, sehr löblich) und 4 liegen bei, allerdings stimmen im Decalbogen die Bremsecken nicht.

Herrjeh. :-)

Infos und Bilder: Hans Sack — besten Dank!

G 10 mit kurzem Bremserhaus: Fotovergleich

Nachdem Edgar in diesem Kommentar anmerkte, der Kurbelkasten meines Roco-Bremserhauses am Brawa-G 10 sitze doch wohl zu hoch, hier mal ein kleiner Vergleich mit dem Vorbild:

g10-brh-vergl

Vorbildfoto:  Bustorff Slg. Carstens (Ausschnitt)

Trotz nicht gleicher Perspektive ist m.E. gut erkennbar, daß der Kurbelkasten auch beim Vorbild ähnlich weit oben angebracht ist: zumindest die Oberkante des Kurbelkastens auf Höhe der Türfensteroberkante geht schon mal in Ordnung. Vermutlich kommt der Irrtum daher, daß so ein G 10-Bremserhaus eine eigentlich ziemlich kleine Kiste ist. Das Ding ist vom Fußboden bis zum First gerade mal 1,92 m hoch, wie dieser Ausschnitt aus der Übersichtszeichnung zeigt:

g10-brh-zeich

Quelle: CD von Janssens/Schiffer

Schön zu erkennen ist auch die Anordnung der Bremskurbel im Bremserhaus. Somit gebe ich vorbehaltlich einer genaueren Modellbeaugapfelung schonmal eine Teilentwarnung: Roco hat hier zumindest keinen schlimmen Mist gebaut. Und ich auch nicht. *puh* :-) Vielleicht werde ich den Kurbelkasten aber nach unten verlängern müssen. Ich werde berichten.

Pwg 14: Ich widerrufe

Da ist er, der Beweis, daß GFN doch keinen Mist gebaut hat:

pwg-vorbild-drstrebeAufnahmeort: bei Lauenbrück, Sommer 1954

Okay: fast keinen Mist.  Denn ohne Endfeldverstrebung am flachen Ende wie im Bild ist das DB-Modell von GFN nicht, diese Form haben sie beim DR-Modell verwendet. Ist aber egal — jetzt glaube ich ihnen sogar beide.

Ich bleibe aber dabei, daß diese Verstrebung für DB-Wagen sehr sehr ungewöhnlich war und ein Großserienmodell besser die typische zeigen sollte. Und nein, ich bereue nichts, schon gar nicht meine Umbauten.

Aber der da oben muß jetzt natürlich auch in den Wagenpark. Is’ klar, ne?

Die AW-Lingen-Ätzteile rollen an!

Von Jochen Leisner alias AW Lingen alias Ätzbude ;-) erreicht mich das erste Bild eines geätzten Rangierertritts (nach hölzernem Vorbild, also für Altbauwagen) aus seiner Werkstatt:

502-rangierertritt-holz-rechts

Hoffentlich kommt bald der Brief mit den Teilen, mir ist schon ganz kribbelich in die Fingers! :-)

Neue pa-Behälter-Zeichnungen im Archiv

Nanu, wer schickt mir denn da ohne Vorwarnung eine 600-kB-Mail? Christian war’s. Inhalt: drei Zeichnungen von pa-Behältern, darunter zwei, die im Archiv noch fehlten (die dritte ist eine bessere Version einer schon vorhanden gewesenen). Vielen Dank dafür!  Hier ist als Vorgeschmack eine davon:

pa-eooskrt051

Eh es wieder liegenbleibt, hab ich die dann auch gleich in die Behältertragwagen-Zeichnungsseite eingebaut.

Von sowas lebt das Archiv, und so macht das Spaß! Also, wenn Du auch solche oder andere Schätze hast: ich würde mich freuen, die ins Modellbahnfrokler-Archiv aufnehmen zu dürfen! Aber eine Bitte habe ich: Mailbomben im Megabyte-Bereich bitte nur nach vorheriger Absprache, meine (UMTS-)Verbindung ist nicht immer so, wie ich mir das wünschen würde.

Danke!

Ein Pwg 14 aus der Leserschaft

Angeregt durch den Pwg-14-Eintrag neulich hat mir Ludger Hanke ein Foto seines auf Piko-Basis entstandenen Pwg pr 14 gemailt:

pwg14-ludger

Saubere Arbeit (und schön dreckig ;-)), auch die bei Piko leider zu große Wagenbreite fällt aus der Perspektive nicht auf.  Vor allem aber hat Ludgers Wagen meinen gegenüber einen entscheidenden Vorteil: er ist fertig und einsatzbereit!