Doppelentwicklungs-WM 2018: Ferner liefen …

Wie bei jeder WM gibt es auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft der Doppelentwicklungen bei den Neuheiten in H0 Teilnehmer, denen man bisher keine Hoffnung auf einen Treppchenplatz eingeräumt hätte, die wir als verantwortungsvolle Berichterstatter gleichwohl nicht unerwähnt lassen wollen.  Als da wären:

  • Brawa, die mit der Altbaukessel-01 eine echte Überraschung lancieren und ihr mit dem 1928er Rheingold auch gleich einen genauso überraschenden Reisezug verpassen.  Bei den Güterwagen kündigt der Hersteller einen Säuretopfwagen und einen Ktmmvs 69/Tds 930 als Formneuheit an, bzw. drei Ktmmvs, denn es gibt nur ein Dreierpack davon.  Respektabel: alle vier sind nach der Wertung dieser WM Doppelentwicklungen, wenn auch die Qualität hoffentlich den Aufwand rechtfertigen wird — man hat die Latte mit der Wahl einer Weinert-01 als Prospektmuster wahrlich nicht eben niedrig gehängt.  Trotzdem, die Sensation ist perfekt: Brawa überflügelt Mätrix und ist nach Piko und ROFL, die sich den ersten Platz teilen, der Träger der Bronzemedaille — eine Riesenüberraschung und eine Gratulation nach Remshalden!
  • Schuco, die in unserem Maßstab zwar sehr mit Formneuheiten geizen, aber die wenigen sind immerhin ausnahmslos Porsche 911, von denen es gefühlt ja schon so ziemlich jede Variante geben dürfte — ich bin allerdings zu faul, mich da ins Detail einzulesen.
  • Tillig, deren ELNA 6 ebenfalls eine Riesenüberraschung ist — aber für die WM sind Doppelentwicklungen mit Weinertbausätzen nicht hilfreich, auch wenn man sich preislich schon in deren Nähe befindet.
  • Wiking, die eigentlich einer der Favoriten dieser WM waren, aber erstaunlicherweise sehr schwächeln — nur der Henschel HS3-180 TAK Muldenkipper ist als Weinert-Bausatz schon bekannt, und falls das Wiking-Modell maßstäblich werden sollte, hätte es mit den korrekten Wölbungen in den Türen sogar einen Vorteil gegenüber seinem Artgenossen aus Weyhe.  Auf einen Hinweis von Patrick muß Wiking mit dem Tempo Matador „Knautschgesicht“ eine weitere Doppelentwicklung zugestanden werden; damit bleiben sie aber immer noch weit hinter den Erwartungen zurück.

Im Fazit muß ich zugeben, daß ich mir von dieser Idee der Messeberichterstattung mehr und bessere Gags erhofft hatte.  Wiking und MäTrix haben mir das ein wenig verhagelt.  Was aber, sieht man es mit etwas mehr Abstand, natürlich eine gute Nachricht ist.

One Reply to “Doppelentwicklungs-WM 2018: Ferner liefen …”

  1. Ich fand’ die Doppelentwicklungs-WM spitze. Das ist die der Spielzeugeisenbahn und dem alljährlich im Februar stattfindenden Zirkus angemessene Ernsthaftigkeit.

    Tobi

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