Omm 37 auf Roco-Basis: Augen zu und durch

Nachdem mir das Schicksal in Form des Gebrauchtmarktes mal wieder einen Schwung der alten Roco-Billigmodelle des Omm 37 (Duisburg) in den Arbeitsvorrat gespült hatte und mir gleichzeitig mal wieder bewußt geworden war, wie verdammt häufig dieser Wagen beim Vorbild war — nämlich mal eben der häufigste O-Wagen der DB bis 1964, und zwar mit komfortablem Vorsprung, zu meinem Stichjahr 1955 etwa genauso häufig wie die beiden anderen in nennenswerter Menge vertretenen hochbordigen Bretterwand-Omm (Villach und Klagenfurt) zusammen und natürlich auch viel häufiger als der gesamte neumodische Blechwandkrempel —, fiel dann neulich endlich mal der seit Jahrzehnten überfällige Startschuß zum Umbau einer noch nicht angemessenen, aber zumindest mal den nötigsten Bedarf deckenden Serie.

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Leider habe ich allerdings das Motto aus der Überschrift, “Augen zu und durch”, mal wieder zu wörtlich genommen. Erstens bei der Beschaffung, denn wenn mir vorher aufgefallen wäre, daß der Roco-Wagen satte 2 mm zu breit ist, hätte ich vielleicht doch eher KMB-Klagenfurte umgebaut stattdessen — und zweitens dann beim Schmalersägen des ersten Wagens, denn wenn ich da vorher Vorbildfotos gekuckt, mit gewissen Leuten geredet und/oder ein bißchen im Carstens geblättert hätte, hätte ich woanders gesägt.

Der erste Wagen ist darob aber nicht verloren — wird der eben ein Nicht-Handbremswagen, denn auch das gehört zu dieser Umbauaktion: das Enthandbremsen einiger Roco-Wagen, um mit den abfallenden Teilen dann auch mal KMB-Klagenfurte mit Handbremse zu versehen.

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Freilich geht aber auch das nicht ohne eine größere Portion Frokelei ab. Das im Bild gezeigte Verlängern des zu kurz geratenen Roco-Bremserhauses ist dabei, und auch das war mir vorher so nicht bewußt, der wesentlich weniger aufwendige Part.

Mehr dann also demnächst — dies hier nur als kurze Meldung, warum der Ermel denn schon wieder auf die Fertigstellung seiner offenen Baustellen warten läßt. Man nannte mich schon damals, als die ersten dieser Duisburgs in den Bestand kamen, den “König der halbangefangenen Projekte” — und irgendwie ist es doch schön, daß es noch andere Konstanten gibt als die Abwesenheit brauchbarer käuflicher Omm 37 in unserer so schnelllebigen Zeit. ;-)

5 Replies to “Omm 37 auf Roco-Basis: Augen zu und durch”

  1. Sehe ich das richtig, der Wagen hat aussen Blechtüren und innen ne durchgehende Bretterwand? Ich hoffe, du hast das auch geändert. Ansonsten würde ich nämlich sagen, dass die 2-mm-Sägeaktion für die Katz war. Bzw. die falsche Priorität.
    Sehe das bitte als konstruktive Kritik, ich begrüsse so Umbauten ausdrücklich. Gerade in der schnelllebigen Zeit :)
    Grüsse, Philipp

    • Noch habe ich das nicht geändert, aber das steht natürlich auf der To-Do-Liste. Danke für den Tip und den Zuspruch!

      Liebe Grüße, Ermel.

  2. Passiert hier noch was :-) ?
    Ich habe auch noch zwei von den Einfachmodellen rumliegen. Zwar sind schon ein paar KMB Wagen im Bestand, aber wie du selbst sagst gibt es nach wie vor einen eklatanten Omm 37 Mangel.

    Wo wäre denn die richtige Stelle für den Sägeschnitt? Lässt sich vielleicht mit etwas weniger Aufwand und einigen Abstrichen zumindest ein “70% Modell” daraus machen, das man wenigstens für einen Ganzzug mit Kohle oder so einsetzen kann?

    Bin für jeden Hinweis dankbar,
    liebe Grüße,
    Hans

    • Keine Ahnung, ob ich das nochmal angehe.

      Wenn Dich die Überbreite und die grotesken Achshalter nicht stören, reicht eigentlich eine Verlängerung des Bremserhauses und die übliche Tritte-Griffe-und-Signalhalter-Orgie, um ein einigermaßen akzeptables Modell aus dem Roco-Billig-Omm 37 zu machen.

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