Seitenschutz für Module

Nachdem ich kürzlich an dieser Stelle von meiner Technik zum Lackieren von Modulen berichtet habe, müssen die Oberflächen natürlich auch irgendwie geschützt werden. Sonst rutscht spätestens bei der ersten scharfen Kurve alles im Auto ein bisschen umher und zerkratzt sich gegenseitig.

Aber auch sonst ist eine seitliche Abdeckung sehr sinnvoll: Sie schützt nämlich nicht nur die Außenflächen, sondern auch die Geländegestaltung vor Staub bei der Lagerung und vor herumpolternden Gegenständen beim Transport.

Seitenabdeckung aus Hartfaserplatte
Seitenabdeckung aus Hartfaserplatte

Als Material für die Abdeckungen habe ich herumliegende Reste aus 3mm Hartfaserplatte genommen. Mit ihren 68cm Breite passen sie halbiert sehr gut zu meinen 35cm hohen Doppeldeckern. Müsste ich neues Material kaufen, würde ich das selbstverständlich exakt passend wählen. Befestigt werden sie mit Klettstreifen, die an der Innenseite der Module eingeklebt sind. Dabei hat sich bei mir selbstklebendes Material von Velcro bewährt, das der örtliche Stoffladen führt; zahlreiche noname- (oder lowname-) Produkte fielen nach einer kurzen Zeit einfach wieder ab. Velcro hat auf der Rückseite einen echt widerlichen, sehr zähen Klebstoff, der beim Schneiden die Schere zusetzt, aber auch auf Lackoberflächen gut hält.

Die Klettstücke sollten gegenüberliegend im Doppeldecker eingeklebt werden und möglichst nah in den Ecken sitzen. Bei den gezeigten kurzen Modulen (36cm) reichen zwei; bei normalen Streckenmodulen habe ich drei Befestigungen. Die Hakenseite sitzt im Modul.

Befestigung mittels Klettstreifen
Befestigung mittels Klettstreifen

Die Gegenseite dazu sind über die Seitenwand laufende Riemen mit eingenähten Klettstreifen. Die Riemen sind mit den Abdeckungen verklebt; dabei habe ich verschiedene Klebstoffe ausprobiert und alle von der weißen Beschichtung der Hartfaserplatten wieder abziehen können. Der einzige, der dauerhaft hält, ist Beko Allcon 10.

Der von mir verwendete Klebstoff
Der von mir verwendete Klebstoff

Den Riemen gibts im Stoffladen vom Meter. Ich schneide ihn selbst zu und nutze dafür meinen Gaslötkolben mit Schneidklinge. Die Riemen werden in zahlreichen Farben angeboten; wenn du nicht rot wählst, können wir unsere Platten gut auseinanderhalten.

Abtrennen der Riemenstücke mit einer heißen Klinge
Abtrennen der Riemenstücke mit einer heißen Klinge

Der eigentliche Trick zum rationellen Anfertigen der Abdeckungen ist das Nähen der Klettstücke auf die Riemen in Serienfertigung. Ich vernähe immer einen Riemen, lege dann aber direkt den nächsten an und arbeite weiter. Dadurch muss ich weniger oft den Faden festhalten.

Effizientes Vernähen aller Bänder auf einmal
Effizientes Vernähen aller Bänder auf einmal

Auf jedem einzelnen Riemen gehe ich mit der Nähmaschine einmal vorwärts, dann rückwärts, dann wieder vorwärts und setze beim letzten Durchgang schon den nächsten Riemen an.

Klettband und Riemen werden stabil vernäht
Klettband und Riemen werden stabil vernäht

Auf diese Art und Weise konnte ich die gezeigten elf Riemen beidseitig in weniger als einer halben Stunde vorbereiten, sodaß sie nur noch aufgeklebt werden müssen.

Einseitig vorbereitete Haltestreifen
Einseitig vorbereitete Haltestreifen

Die Abdeckungen haben bei mir einige Transporte mitgemacht und sich sehr bewährt. Von balsine kam noch der Verbesserungsvorschlag, innen auf die Hartfaserplatten Filzstreifen zu kleben; das möchte ich noch umsetzen. Aber auch so schützen sie schon sehr gut, hinterlassen aber keine sichtbaren Befestigungen am Modul und erschweren Auf- und Abbau kaum.

Ein Problem ergibt sich, wenn die Klettstreifen auf der Innenseite der Module nicht in den Ecken eingeklebt werden können: Dann ist nämlich das Ende der Hartfaserplatten nicht gehalten und klafft auf. Ich möchte hier noch elastische Bänder aufkleben, die um die Schraubenköpfe auf den Stirnseiten greifen. Bei normalen Streckenmodulen ist aber in den Ecken üblicherweise genug Platz.

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