G 10 und kein Ende! Nachdem ich in der Modellkritik des GFN-G 10 neulich mal wieder versprochen habe, das Tieferlegen des Wagenkastens auf dem Rahmen demnächst auch mal zu zeigen, statt immer nur davon zu erzählen, erzählt es statt meiner nun erstmal unser Leser Philipp Maus. :-) Es folgt sein (leicht redigierter) Originaltext nebst Bildern, natürlich mit freundlicher Genehmigung. Kursiver Text wie in diesem Abschnitt ist von mir. — ermel
Hauptkritikpunkt ist, wie bekannt, das seltsame Dach sowie der zu hohe Rahmen. Auch aus dem modellbahntypischen Blickwinkel von schräg oben wirkte der Wagen einfach falsch.
Daher, da es bei diesem für 6 EUR gekauften Modell nicht so viel zu verlieren gab, ging es los:
Tieferlegen:
- Wagen zerlegt
- Türlaufschienen abgeschnitten
- Unteres (halbes) Brett der Stirnwand entfernt
- Zusammenkleben
Auch wenn es eigentlich kein großer Unterschied ist, so finde ich, ist die optische Wirkung enorm.
Mit dem Abschleifen der vorbilduntypischen Dachwülste ging es weiter. Anschließend Tupflackierung des Daches in verschiedenen Grautönen. Abschließend noch die Eckgriffstangen aus Messing gemacht und ganz leiche Alterungsversuche. Die Türgriffstangen sind teilweise ebenfalls aus Draht angefertigt — dieser Aufwand lohnt jedoch nicht, die Wirkung ist sehr gering.
Sicherlich könnte man noch vieles mehr an dem Wagen tun (Laternenhalter, Zettelkasten etc.). Aktuell wird er erstmal so bleiben. Einzig die Türlaufschiene wird demnächst noch güterwagenbraun.
Links vor dem Umbau, rechts danach:
Soweit Philipp. Im Vergleichsbild ist deutlich zu sehen, um wieviel besser der Wagen mit dem nicht mehr so hohen Rahmen wirkt (auch wenn Philipp seiner vielleicht eine Idee zu tief gekommen sein mag, aber man vergleiche mit dem Märklin-Wagen im Bild unten: das ist auch kein Beinbruch).
Das zweite, aus Philipps Bildern gebastelte Vergleichsbild zeigt von links: einen Brawa-G 10, beide Enden eines noch unbearbeiteten Fleischmann-Wagens und einen Märklin-G 10. Die zu hohe Lage des Wagenkastens ist deutlich erkennbar:
Als Faustregel für diesen Umbau des Fleischmann- und, wenn ich das jetzt so sehe, wohl auch des Märklin-G 10 (dort aber in die andere Richtung) möge gelten: die Unterkanten der senkrechten Kastenrungen des Wagenkastens sollten etwa auf der Höhe der Rahmenunterkante liegen. Das ist beim Brawa-Referenzmodell so, das macht auch logisch Sinn, und auch ein Blick in die Musterzeichnung A 10 des Staatsbahnwagenverbandes bestätigt’s:
Philipp schließt seine Mail mit einem PS: Ihr seht also, eure Webseite hat einen Sinn — wenigstens einer baut was ihr schreibt.
Na das wollen wir doch auch stark hoffen! Und wenn es entgegen Philipps Ansicht ;-) mehr als nur einer sein sollte — wir freuen uns immer über solche Zuschriften, vielen Dank!
Hallo,
die Unterkante der senkrechten Kastenrungen ist beim Fleischmann-Wagen ein schlechtes Referenzmaß, da diese Streben (passend zur alten Höhe) zu lang sind.
Gegebenenfalls bringt gleichmäßiges Abschleifen dieser Streben noch eine Besserung – wird beim nächsten Versuch ausprobiert. Jedenfalls harmoniert jetzt die Gesamthöhe im Verband mit Mä und Brawa Wagen.
Liebe Grüße
Philipp
Du hast natürlich recht, vielen Dank. Also am besten ein weniger veränderliches Maß ausmessen — Rahmenunterkante zu Wagenkastenunterkante, sollte sich auch leicht messen lassen –, am Brawa z.B., und dann die anderen Wagen entsprechend auf Maß bringen.
Liebe Grüße, Ermel.